Neuzeit trifft Mittelalter

Die Chroniken von Windrose 1-322766379_1601565033222599_237383978_o

Barbara Hambly

erschienen 1994 bei Bastei Lübbe

Es gibt Bücher, die mag man jenseits von Stil, Verstand, Sinn oder Schreibkunst. Barbara Hamblys Windrose-Chroniken zählen für mich dazu. Magier trifft auf Computerfachfrau, Mittelalter trifft auf Neuzeit. Es gibt Löcher im Dimensionsgefüge, genannt Abyssus, einen toten Gott, der sich als Physiker aus einer anderen Welt entpuppt, Zaubererränke und – tränke und natürlich Antryk Windrose, Magier, Chaot, leicht verrückt und der Jack Sparrow unter den Zauberkundigen.
Die Story ist hahnebüchen mit diversen Logikbrüchen, mehr oder weniger stereotypen Charakteren und ehrlicherweise ohne all zu viel Sinn oder Verstand.
Und trotzdem… Ohne genau erklären zu können warum, liebe ich die Reihe, lese sie bestimmt schon zum vierten Mal in den letzten zwanzig Jahren und schmunzle immer noch über den drolligen Charme der Hauptperson, über die Eigenarten der anderen Zauberer, Tante Min und ihren Strickkorb, die hochmütige Lady Rosamund oder den gar nicht so mutigen Mirabiliten. Vielleicht ist es ja genau das: ein Ausflug in die unwahrscheinlichste aller Welten, ein Fantasyroman, der sich selbst nicht so schrecklich ernst nimmt und der wirkt, als hätte man die gestrichenen Szenen aus Herr der Ringe, Per Anhalter durch die Galaxis und diversen Scheibenwelt-Romanen durcheinander gemixt und mit einer Prise Trash gewürzt? Im Grunde wird mir das egal sein, wenn in ca fünf Jahren mein Blick im Bücherregal wieder auf diese Reihe trifft und ich merke, es ist mal wieder an der Zeit…

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s